Der „Tigerpalast“ im Osten der Mainmetropole hat sich
in den vergangenen Jahren zu einem der renommiertesten Varietésin
Deutschland entwickelt. „Die Palastbar“, vom Betreiber in den
benachbarten Kellergewölben eingerichtet, ergänzt das an
Eintrittskarten gebundene Unterhaltungsangebot um eine
frei zugängliche Gaststätte.
Gleich der erste der drei Haupträume enthält den Bartresen. Das
vorgefundene Ziegelgewölbe wurde lediglich gereinigt, die Giebelwände
jeweils erneuert. Die lineare Anordnung der Tische, gegenüber dem
runden Tisch im Eck, ermöglicht die flexible Bildung größerer oder
kleinerer Tischeinheiten. Die Sessel bilden eine strenge Reihe und
grenzen so den Sitz- zum Stehbereich ab.
Das Licht, wenn auch sparsam eingesetzt, ist ausschlaggebend für die
Rauminszenierung. Hinter den Rückenlehnen der von der Wand abgelösten
Sitzbank erzeugen Linestra-Röhren, das sind stabförmige Glühlampen, ein
warmes Licht und geben dem Raum seine Kontur. Die über den Tischen
abgehängten Beleuchtungskörper sind handgemacht, aus getränkter
Glasfaser, und farblich weiterbearbeitet. In dem neuen Boden aus
dunkler gewachster Mooreiche führt eine Spur eingelassener Lichtpunkte
in den nächsten Raum über.





