Die Parkhauszeile, begleitet von drei schmalen Bürohausscheiben bildet über die gesamte Breite des Viertels eine neue ‘Stadtmauer’. Diese Spange mündet im Westen und im Osten jeweils in einen Zylinder, dessen Kern – Schrauben zur Auf- und Abfahrt – ultramarinblau durch eine semitransparente Haut scheint.
Die drei davor stehenden viergeschossigen Bürobauten mit insgesamt knapp 3000 m2 Nutzfläche schließen das Parkhaus gegen die Wohnbebauung ab.
Das Parkhaus ist über eine Lichtfuge von den Brandwänden der Bürobauten abgetrennt.
Eine direkte Verbindung zwischen Büro und Parken ist in jedem Geschoß über gemeinsame Treppenhäuser möglich, mit außen liegenden Aufzügen ist das Parkhaus direkt von außen zu erreichen. Die Fluchttreppenhäuser für das Parkhaus sind auf der Gebäuderückseite angeordnet.
Im Erdgeschoß stecken sich die großflächigen Läden ganz durch. Das städtische Thema der Arkaden gliedert den Straßenraum.
Einsatz von Recycligbeton
Neue bautechnische Wege wurden hier mit
der Verwendung von Recyclingbeton beschritten. Eines der drei
Bürobauteile ist aus wieder aufgearbeitetem Rohbaustoff
errichtet worden (Wände, Stützen und Decken bestehen aus diesem
Altmaterial).
Energie- und Klimakonzept
Die konzeptionell bedingt einhüftigen
Bürogebäude sind ausschließlich nach Süden orientiert. Die Querlüftung
wird über eine Unterdruckdecke im Flur ermöglicht. Über
Volumenstromregler kann für jeden Raum die Raumdurchspülung sowohl
tagsüber individuell, als auch übergeordnet für die Nachtauskühlung
gesteuert werden.
An heißen Sommertagen öffnen sich nachts über Zentralsteuerung die
Brüstungsflügel der Fassade mit gleichzeitigem Betrieb der Abluftanlage
in der Unterdruckdecke. Das Speichermedium für die kühle Nachtluft sind
die Stahlbeton- und Flachdecken mit Sichtbetonoberfläche. Tagsüber
werden die Büros von einem außen liegenden textilen Sonnenschutz
verschattet.





