Für den Standort "Rote Fahne" mit einer Grundstücksgröße von 49.167 m² und den Restgebäuden, soll ein tragfähiges und nachhaltiges Nutzungskonzept gefunden werden, das auch in mehreren Stufen umgesetzt werden kann.
Die Textilfabrik "Rote Fahne" wurde 1925 von dem deutschen Architekten Erich Mendelsohn geplant.
Die Originalpläne sind bis heute nicht auffindbar. Das in den Archiven von St. Petersburg und Berlin vorhandene Material zeigt, dass das Kesselhaus sehr nahe an die Planung von Mendelsohn kommt.
Der nord-östliche Anbau wird entfernt, da er auch auf der sogenannten Blaupausen-Planung nicht vorhanden ist.
Der süd-östliche Anbau könnte optional entfernt werden, dies hängt von dem jeweiligen Gesamtkonzept ab.
Der vorgefundene Gebäudezustand zeigt unterschiedliche Schadensbilder auf.
Neue bauliche Maßnahmen sind konzeptionell nur dort angedacht, wenn sie die denkmalpflegerischen Anforderungen, sowie die Eigenheit und Raumwirkung der vorhandenen Situation nicht negativ verändern.

Neubaumaßnahmen

Hotel, Bauteil IV
Diese Nutzung erscheint uns an dieser Stelle sehr wichtig, um einen lebendigen Nutzungsmix zu erhalten, dies trifft auch für die kleine Ladenzeile und das gastronomische Angebot zu. Für diesen Standort wird von einer Vier-Sterne Kategorie ausgegangen, deren Anforderungen hier nicht weiter ausgeführt werden. Ein Kongress-Nutzung, sowie ein Wellness-Bereich ergänzen das Angebot. In Verbindung mit dem Kesselhaus (Bauteil I) und insbesondere dem großen Veranstaltungsraum, kann hier eine große Veranstaltungsbreite entstehen. Der ruhende Verkehr ist in einer Tiefgarage untergebracht.

Boardinghaus Bauteil V
Das Boardinghaus ist im Bereich des temporären Wohnens in der Stadt angesiedelt, insbesondere für Menschen, die aufgrund ihrer Tätigkeit sehr mobil sein müssen und daher für 3-5 Monate ein Appartement benötigen, das ihnen ein Zuhause ist, aber mit den Vorteilen eines professionellen Services. Diese Dienstleistung könnte vom Hotel übernommen werden. Eine eigene Garage mit Anschluss an die Hochgarage ist vorhanden.

Hochgarage, Bauteil VI
Die Hochgarage ist planerisch nur in den Varianten A und B vorgesehen. Sie löst damit das Stellplatzproblem, das mit der Vollbelegung des Medienhauses auftreten wird. Sie ist als Spiralrampe geplant und ermöglicht immer, im Scheitel der Rampe auf dem kürzesten Weg wieder herauszufahren. Sie ist bewusst als eine beleuchtete Skulptur gedacht.

Wohnungsneubau optional zu Bauteil III
In dem Wohnungsmäander wird, die mit dem Hotel begonnene Raumfigur fortgeführt .Die schematischen Grundrisse  zeigen 2 - 3 - Spänner - Erschließungen für variabel große Wohneinheiten.

Der ruhende Verkehr ist in der Tiefgarage untergebracht.